Der Blick aus dem Fenster heute Morgen stimmte uns ein wenig traurig. Solange wir uns hier in Taipei aufgehalten haben, war der Himmel komplett bedeckt, manchmal hatten sich auch Regenwolken darunter gemischt. Heute hingegen fast wolkenfreier Himmel und strahlender Sonnenschein. Ganz so als wollte uns Taipei zeigen, dass es sich freut, dass wir abreisen.
Die Fahrt zum Flughafen lief reibungslos. Nach dem Einchecken reihten wir uns in die lange Schlange die durch die Pass- und Gepäckkontrolle ein. Das dauerte schon ganz schön lange, doch wir hatten viel Zeit. Von der Fluggesellschaft wurden wir in die Lounge der chinesischen Fluglinie geschickt. Dort war erst nach einer Weile ein Tisch zu ergattern. Gegen Ende unserer Wartezeit war auch ’ne Couch für uns frei. Pünktlich zum Boarding begaben wir uns zu unserem Gate. Auch hier erstmal keine Sitzplätze, macht ja nichts, das Boarding sollte ja gleich losgehen. Doch dann kam die Durchsage, dass der Flug sich um 45 Minuten verspätet.




Heute sollte es ein langer Tag werden. Auch nach dem Boarding dauerte es eine Weile, bis das Flugzeug endlich die Starterlaubnis erhielt. Sehr gut in der Businessclass der Malaysia-Airline untergebracht verlief alles plangemäß. Doch dann durften wir in Kuala Lumpur nicht landen. Wir zogen eine Schleife nach der anderen. Endlich auf dem Boden hieß es wieder in einer langen Schlange auf die Passkontrolle warten. Klar, dass unsere Koffer auf dem Transportband der Gepäckausgabe schon fleißig ihre Runden drehten.
Nun brauchten wir einen Schnellzug, der uns die weite Strecke vom Flughafen zum Hauptbahnhof brachte. Hier waren zwar keine chinesischen Schriftzeichen, die uns Schwierigkeiten machten, eher die zu geringe englische Kennzeichnung. Prompt haben wir uns verlaufen. Obwohl Thomas es schon herausbekommen hatte, wies uns eine Mitarbeiterin daraufhin, dass wir mit einer andern U-Bahnlinie auch auf die richtige Strecke kommen würden. Wir müssen halt nur einmal mehr umsteigen.
Da standen wir nun gegen 23:00 Uhr unweit des hell erleuchteten Petronas Towers und suchten unseren Weg zum Hotel. Hier ist alles auf Taxi & Co. ausgelegt, denn die Gehwege sind so was von bescheiden. Besonders, wenn darauf ein Koffer mit Rollen fahren soll.


Zweifel kamen auf, als wir vor unserem Hotel standen. Sind wir hier richtig? Wir waren es. Unser Zimmer im 26. Stock des 58 Stockwerk hohen Ascott Star hat bodentiefe Fenster. Um heute Abend trotz der tollen Aussicht in die Tiefe zu schauen fehlte mir der Mut.
Mal ganz ehrlich, Thomas will ja nicht verraten, wie viel er für eine Woche in diesem Zimmer ausgegeben hat. Nur wenige Blocks vom höchsten Bauwerk in Malaysia entfernt, Sicherheitskräfte und viel Personal, dass sich auch beim Frühstück um uns kümmerte und dazu die Einrichtung sowie Dekoration lassen die Vermutung zu, dass wir hier in einem Hotel der gehobenen Klasse abgestiegen sind.







Kuala Lumpur, 3 Grad nördlich des Äquators, hat tropisches Klima. 1857 unter britischer Herrschaft als Außenposten für den Zinnbergbau wurde die Stadt gegründet. Es fehlt ihr an der reichen Geschichte wie z. B. George Town oder Malakka. Ende des 19. Jahrhunderts bremsten Probleme mit Bandenkämpfen und danach ein großes Feuer, welches die meisten Holzgebäude niederbrannte, den Aufschwung der Stadt. Nach diesen harten Anfangsjahren begann Kuala Lumpur zu florieren und wurde 1896 Hauptstadt des Föderierten Malaiischen Staates.
1991 entschied sich Petronas, ein neues Gebäude zu entwickeln und zu bauen, das nach seiner Fertigstellung das höchste der Welt sein sollte. Um schon vor der Fertigstellung Aufsehen zu erregen und um die Bauarbeiten möglichst schnell voranzutreiben, entschied man sich hier, zwei Bauteams um die Wette arbeiten zu lassen. Während der Bauzeit waren 2000 Menschen an der Errichtung der Türme beteiligt. Die beiden einem Minarett nachempfundenen Spitzen sind je 73,5 m hoch. Am 31. August 1999 wurde der Doppel-Wolkenkratzer offiziell eröffnet. Von 1998 bis zur Fertigstellung des Taipei 101 galten die Türme mit der markanten Brücke in vielen Ranglisten wegen ihrer strukturellen Höhe als die höchsten Gebäude der Welt.
Für heute hatten wir keine großen Besichtigungspläne. Wir schlichen in und um die Petronas Towers herum, besichtigten die dazugehörige Mall und die Parkanlagen. Eine Fahrt hinauf auf den Tower war heute nicht mehr möglich. Für Donnerstag 09:15 Uhr konnten wir noch zwei Karten bekommen. Gut, dass wir es heute schon versucht hatten.











Wir waren starken Temperaturschwankungen ausgesetzt, in den Gebäuden fast winterlich kalt und draußen über 32 °C mit hoher Luftfeuchtigkeit. Somit nutzten wir die Möglichkeit, uns in dem 25 Meter langen Pool auf dem Dach unseres Hotels abzukühlen. Wir waren ganz alleine, hatte ich bei strahlendem Sonnenschein nicht erwartet.
Gerade habe ich diese Zeilen beendet und draußen dämmert es. Ich sitze, es ist 19:10 Uhr, am Schreibtisch vor einem der bodentiefen Fenster unseres Zimmers und freue mich über den Ausblick. In etwa zwanzig Minuten ist hier Nacht, doch ganz sicher nicht dunkel. Wir wollen dann noch einmal los.


Tag 2
Der Botanische Garten von Kuala Lumpur wurde Ende des 19. Jahrhunderts entworfen. In der Mitte des Parks befindet sich ein künstlicher See, der von Grünflächen und Hügeln umgeben ist. Dieser Park ist ein Ort zum Entspannen und sich sonnen. Der Park hat noch weitere Sehenswürdigkeiten, davon angesehen haben wir uns nur den Wildpark mit den Hirschen. Der Park ist super gepflegt und es rannten noch einige Arbeiter mit Motorsensen und Laubbläsern durchs Gelände. Ruhe und Entspannung nicht die Spur, wir konnten nur durch den nächsten Ausgang flüchten.











Dieser Ausgang war der nächste zum Vogelpark, hier mussten wir im Gegensatz zum Botanischen Garten Eintritt bezahlen. Hier rühmte man sich mit dem größten Freifluggehege der Welt. Es machte Spaß sich hier aufzuhalten und zwischen den vielen sich freibewegenden Vögeln die anderen in den Volieren zu besichtigen. Auch hier ging es laut einher, doch es waren die Vögel, besonders unzähligen Pfauen, die diesen Lärm verursachten. Zwischendurch meinte Thomas, dass nicht wir die Vögel besichtigen, sondern wir dafür bezahlen, dass wir die Ausstellungsstücke sind. Naturbelassenheit und ausreichend Nistplätze lassen das Konzept der Vogelparks aufgehen, denn die meisten Vögel vermehren sich hier auf natürliche Weise.














Zum Botanischen Garten waren wir mit der U-Bahn gefahren und die Strecke zum Vogelpark gelaufen. Von uns weniger bemerkt führte der Weg stetig nach oben. Nun wollten wir das Stück zurück zur U-Bahnstation ebenfalls zu Fuß zurücklegen, sollte ja nur eine halbe Stunde dauern. Dabei hatten wir den Hauptbahnhof aus der Kolonialzeit auf unserer Liste. Nun mussten wir wieder hinunter und bei diesen schlechten Bürgersteigen war das eine Qual.
Der alte Hauptbahnhof so als Sehenswürdigkeit angepriesen war ein Reinfall. Der größte Teil des sicherlich mal sehr schönen Gebäude in islamischer Bauweise ist verfallen und steht leer. Die Bahn fährt hier wohl noch, denn der Wartesaal und ein Fahrkartenschalter waren besetzt. Der Zugang zu den Gleisen ist nur noch an einer Stelle mit Fahrkarte möglich.
Wir wanderten weiter, vorbei an Moscheen, einer Galerie für islamische Kunst und noch mehr deutlich islamisch geprägten Anlagen. Danach hörte der Bürgersteig ganz auf und entlang an stark befahrenen Straßen, die wir immer wieder irgendwie überqueren mussten, gelangten wir zur U-Bahn-Station. Uns war bewusst, dass dies nicht der richtige Weg gewesen ist, doch wo war der. Völlig geschafft kamen wir im Hotel an.






Nach der Dusche und einer längeren Erholungspause gab es zuerst einen Rundgang im sechsten Stock unseres Hotels. Hier befindet sich noch eine Dachterrasse, da das Gebäude danach deutlich schmäler in den Himmel hinauf ragt. Angefangen mit einem für die Hotelgäste freien Fitnessstudio, einen Arbeitsraum mit Stromanschlüssen, Indoor- und einen Outdoor-Spielplatz für die Kinder war der riesige Pool die Überraschung für uns. Kein Wunder, dass wir auf dem Dach ganz alleine waren, diese Anlage ist viel schöner. Ein großer Besprechungsraum mit Catering Bereich kann von Firmen angemietet werden und ist laut ausgehängtem Plan stark frequentiert. Ein mexikanisch-angehauchtes Restaurant bildet den Abschluss und wurde in unsere Liste der Möglichkeiten aufgenommen.


Danach besuchten wir die benachbarte Mall. Wir versuchten es heute mit einheimischen Gerichten. Die Bestellung erfolgte am Tisch über eine Webseite und bezahlt wurde mit Apple Pay. Da ich kein Hühnchen mag, in dem ich beim Essen immer wieder auf kleine Knöchelchen treffe, werde ich dazu auch nicht mehr schreiben. Klar, dass wir unseren Magen noch desinfizieren mussten. Dafür eignete sich am besten ein Cocktail. Die Bar im obersten Stockwerk unseres Hotels bot dazu auch die perfekte Umgebung.






Tag 3
Die Scheiben bei uns im 26. Stock waren nass, als ich noch im Bett liegend durchs Fenster blickte. Es schüttete draußen und ich rechnete damit, dass wir heute uns nur innen aufhalten werden. Wie recht ich damit haben sollte, doch jetzt ging es erst mal zum Frühstück.
Auch nach unserer Rückkehr aufs Zimmer war es mit dem Regen nicht vorbei. Gegen 11:00 Uhr lud die Sonne uns ein, mit unserem Programm zu starten. Der Tempel war als erstes auf unserer Liste. Heute wählten wir als Transportmittel über die Grab App das Modell Vellfire von Toyota, der hier häufig auf der Straße zu sehen ist. Die Fahrt mit der U-Bahn hätte länger gedauert, doch ersparen wollten wir uns den anschließenden dreißig-minütigen Fußweg den Berg hinauf.



Mönchsgesänge begrüßten uns beim Erreichen des Thean Hou Temple. Gerade der interessante Bereich, in dem die Mönche eine Zeremonie abhielten, war für Besucher gesperrt. Ob er danach freigegeben wird, haben wir nicht mehr erfahren. Auch durch die Tür in diesen Bereich waren Fotos untersagt. Wir stiegen die vielen Stufen hinauf in den oberen Bereich des Tempels.
Hier ist alles gefliest, Boden, Treppen, sogar die Mauern, die als Geländer dienen. Eine Mitarbeiterin war immer noch damit beschäftigt, nach dem Regen zumindest den Boden trocken zu bekommen. Leider zu spät, den Thomas ist beim Verlassen des Tempelbereiches auf einer der Treppen ausgerutscht und hat sich ordentlich den Rücken gestaucht.






Also statt weiterer Programmpunkte ging es wieder mit einem Vellfire zurück ins Hotel und Thomas verbrachte den Rest des Tages im Bett. Zum Abendessen konnte er sich zwar schon wieder bewegen, aber doch nur eingeschränkt. Draußen regnete es wieder und so besuchten wir das „Pampas Café“ innerhalb des Hotels.



Tag 4
Die Standortplanung für die Petronas Towers begann im Januar 1992 unter der Leitung des renommierten Architekten Cesar Pelli sowie Deejay Cerico, J.C. Guinto und Dominic Saibo. Im März 1993 begannen Bagger, 30 Meter unter der Oberfläche des Geländes zu graben. Für die Arbeiten mussten jede Nacht über 500 Lkw-Ladungen Erde bewegt werden. Darauf folgte der einzige, größte und längste Betoniervorgang in der malaysischen Geschichte; pro Turm wurden über einen Zeitraum von 54 Stunden kontinuierlich ca. 13.200 Kubikmeter Beton gegossen. Diese rekordverdächtige Platte mit 104 Betonstapeln bildet das eigentliche Fundament der Zwillingstürme.
Von dieser Etage erhob sich eine 21 Meter hohe Stützmauer mit einer Umfangslänge von über einem Kilometer. Diese Betonhülle und der Kellerbereich, den sie umschließt, erforderten zwei Jahre und bis zu 40 Arbeiter waren Tag und Nacht auf der Baustelle. Der Bau des Überbaus begann im April 1994, nachdem das Design mehrere strenge Tests und Simulationen von Wind- und Strukturlasten bestanden hatte. Im Juni 1996 wurden die Petronas Towers schließlich mit ihrer Ummantelung aus Stahl und Glas fertiggestellt.
Heute morgen war ich sehr froh, dass Thomas wieder einsatzfähig, wenn auch nicht ganz schmerzfrei war. Für 09:15 Uhr hatten wir Karten für die Fahrt auf den Tower. Es wäre ärgerlich gewesen, wenn wir die nicht hätten nutzen können.
Aber mal ganz ehrlich: Die machen ein ganz schönes Gedöns um ihre Sicherheit.
Wir mussten eine Viertelstunde vor Termin anwesend sein. Im Untergeschoss wurde die Rechtmäßigkeit unserer Karten geprüft. Alle hatten elektronisch gebucht, nur wir nicht. Ab hier war Fotografieren verboten. Dann ging es zurück ins Erdgeschoss. Ab hier waren wir, eine Gruppe von 15 Personen, nicht mehr allein.
Wir wurden zu einem speziellen Eingang geleitet und gescannt, Taschen oder Rücksäcke verblieben hier. Danach brachte uns Fahrstuhl „eins“ ein Stück nach oben. Übrigens, nur bei Erreichen des entsprechenden Zielstockwerkes wurde im Fahrstuhl dieses angezeigt. Nun hieß es Umsteigen in Fahrstuhl „zwei“, der brachte uns auf die Höhe der Skybridge zwischen den beiden Türmen.
Hier mussten wir warten – dann kam der Startschuss – zehn Minuten wurden uns auf der Brücke gewährt.
Danach brachte uns Fahrstuhl „drei“ aufs Besucherdeck in Turm 2. Der Fahrstuhl war so klein, dass unsere Gruppe noch mal halbiert wurde. Angekommen hieß es, dass es nach fünfzehn Minuten wieder nach unten geht.
Fahrstuhl „drei“ brachte uns zurück auf die Höhe der Skybridge, dieses Mal war nur der Weg in den Souvenirshop frei. Ab hier waren wir wieder unser eigener Herr über die Zeit, doch bewacht wurden wir trotzdem. Wir nutzten das aus und fuhren irgendwann nach unten. Erst mit Abgabe des Besucher-Lanyards folgte uns keiner mehr.










Wir glaubten den Park unter den Türmen schon besichtigt zu haben. Von der Brücke aus mussten wir erkennen, dass er noch wesentlich größer ist. Das war unser nächster Programmpunkt.




Wieder zurück im Hotel vergnügten wir uns im Pool auf Ebene 6. Es folgte eine Ruhepause. Inzwischen hatte es wieder angefangen zu regnen und so war Mall-Besuch angesagt. Ein Tag vor Black Friday hoffte ich, ein Schnäppchen zu entdecken. Außerdem sollte Thomas sich schonen, genesen war er ja noch nicht.
Am Abend gab es Lamm in einem Restaurant mit marokkanischer Küche. Ursprünglich wollte ich mir ja das Lammkarree bestellen. Gut, dass ich es nicht getan habe, Thomas und ich schafften schon die kleineren Gerichte nicht. So lecker das Lamm auch war, drum herum war zu viel Fett. Klar, dass wir noch etwas für eine bessere Verdauung machen mussten.



Tag 5
Ausgerechnet heute am Black Friday regnet es hier – oder gerade deswegen. Heute toben die Leute ja doch nur durch die Geschäfte, immer auf der Suche nach einem Schnäppchen.
Malaysia ist wohl ziemlich auf Individualverkehr eingestellt. Dass man hier zu Fuß schlecht unterwegs ist, hatte ich ja schon erwähnt. Die U-Bahn wird hier deutlich weniger genutzt als z. B. in Seoul oder Taipei, dabei ist sie sehr modern. Die Röhren einer Strecke liegen hier auch mal übereinander, das bedeutet, dass wenn man mit Bahn zurückfährt, muss man sich eine Plattform höher oder tiefer begeben. Die Züge fahren komplett autonom. Man kann an beiden Enden hinaus auf die Strecke schauen. Hier gibt es in der Mitte der Züge einen Bereich nur für die Frauen. Vielleicht ist die geringere Nutzung darin begründet, dass die Bahnhöfe der einzelnen Strecken zumindest im Zentrum weit auseinanderliegen und die Autos und Busse überall an die Malls heranfahren können.



Das Schlafzimmer ist gut schallgeschützt, doch das Badezimmer weniger. Nach Mitternacht steigen die Verkehrsgeräusche gewaltig an. Unser Hotel liegt in der zweiten Reihe, somit sehe ich nicht direkt auf die Straßen hinunter. Meine Vermutung ist, dass die Straße um diese Zeit leer sind und diese Situation von einigen zum Testen ihrer getunten Fahrzeuge genutzt wird.
Wir haben uns heute die meiste Zeit in einer bestimmten Mall aufgehalten. Obwohl zwei direkt vor unserer Haustür liegen, wollten wir uns ein andere anschauen. Zwanzig Minuten Fußweg zur U-Bahn-Station waren dafür notwendig, doch wir konnten direkt unterhalb der Mall aussteigen. Über fünf Stockwerke waren Shops internationaler Marken und dazwischen Cafés und Restaurants. Wie in den anderen Malls alles weihnachtlich geschmückt. Man kann es also gut einen halben Tag oder länger hier aushalten.










Auch das Abendessen haben wir in dieser Mall eingenommen, obwohl wir zwischendurch für eine Runde Schwimmen im Pool mit anschließender Erholungspause in unserem Hotel waren.



Tag 6
Das ist unser letzter Tag in Kuala Lumpur und es sollte ein sonniger Tag werden. Schon beim Frühstück waren es draußen 28 °C, für heute wurde ein deutliches Überschreiten der 30 °C erwartet.
Noch vor 9:00 Uhr brachte uns eine Grab-Executive Limousine von Toyota zu den Batu Caves. Ist wohl ein beliebtes Ausflugsziel, dachte ich, als wir dort den Wagen verließen. Weit gefehlt, es ist ein buddhistischer Tempel. Der Vorplatz vor den Stufen wird derzeit aufwendig gepflastert. Verwunderlich, dass die Arbeiter damit vorankamen, denn immer wieder kamen ihnen Gläubige und Touristen dazwischen. Die vielen Tauben auf dem Vorplatz lassen sich von den Beinen der Besucher nicht vertreiben, wissen sie doch, das es hier immer ausreichend zu fressen gibt.
Die Batu Caves sind Kalksteinhöhlen rund 15 Kilometer nördlich von Kuala Lumpur und beherbergen mehrere Hindu-Tempel. Ein in der Nähe gelegenes Dorf trägt denselben Namen. Beide erhielten ihn vom Fluss Batu, der an dem kleinen Kalksteinmassiv vorbeifließt.
Und dann standen wir am Fuß des Berges. Eine Treppe mit unzähligen Stufen führte hinauf zu den Höhlen, in denen sich die eigentliche Tempelanlage befindet. Ich machte mir ein wenig Sorgen, dass einer von uns auf den Stufen ausrutschen könnte, denn besonders im oberen Bereich waren sie nass, doch es ging alles gut.
Nicht unerwähnt bleiben darf , dass eine die Unzahl an Javaneraffen auf dem Hügel und in den Höhlen leben, die von den Besuchern auch noch gefüttert wurden. Obwohl anderen Personen oder mir die Affen ab und zu sehr nahekamen, habe ich keine Übergriffe wie damals in Indien beobachtet.













Wieder zurück auf der „Erde“ brachte uns ein weiterer Grab-Fahrer zur Pavilion Mall. Hier war noch wesentlich mehr Weihnachtsdekoration aufgestellt worden. Sicherlich sehr aufwendig, doch für mich grenzte die Zusammenstellung deutlich an Kitsch. Doch die Besucher liebten es offensichtlich, immer wieder wurde davor für Fotos posiert. Die Mall selbst mit seinen vielen internationalen Marken war wohl noch exklusiver als die bisher gesehenen.

Nach einer Tasse Kaffee führte Thomas mich zu dem, warum wir uns überhaupt haben hierher bringen lassen. Der KLCC – Bukit Bintang Walkway, ein „Weg“, zusammen gesetzt aus vielen Fußgängerbrücken, der Startpunkt ist von der Mall äußerst schwierig zu finden, führt von der Mall vorbei am Aquarium zum Park unterhalb der Petrona-Tower. Ohne Autoverkehr, überdacht und klimatisiert, genossen wir die 1173 Meter.




Bevor es die obligatorische Pause gab, sprangen wir ein letztes Mal in den Pool auf der Ebene sechs. Für das Abendessen haben wir uns einen Tisch in dem obersten Stock unseres Hotels reserviert.
Bereits beim Verlassen des Pools zogen von der einen Seite dunkle Wolken auf. Diese entleerten sich, als wir im Alva im 58. Stock unsere Plätze einnahmen. Wir gönnten uns heute ein Steak vom Wagyu Rind, fantastisch zubereitet. Zum Dessert gab es eine Tiramisu-Variante, die auch optisch faszinierte.






Kühler Wind umwehte uns während des Essens und auch später an der Bar. Ziemlich spät bemerkte ich erst, dass wir im Außenbereich des Restaurants saßen. Etwa 1,60 Meter hohe Glasscheiben ringsherum schützten die Besucher vor dem Absturz. Nach so einem „schweren“ Essen war natürlich ein Negroni zur Anregung der Verdauung notwendig.

