Dieses Jahr steht die Verwirklichung einer meiner Jugendträume an: Eine Rundreise mit dem Auto durch den Westen der USA. Das wollte ich schon immer mal machen, hat aber irgendwie nie geklappt. Letztes Jahr kam auch so einiges dazwischen, so dass wir es dieses Jahr erneut in Angriff nehmen werden.
Geplant waren die Städte Los Angeles, San Francisco und Las Vegas, sowie die Naturparks, die dort mehr oder weniger auf der Strecke liegen mit einem Mietwagen zu bereisen. Diese Planung änderte sich dann aber noch ein wenig.
Der Frühling oder der Herbst sollen sich ja als Reisezeit am besten eignen, da es in den Wüstengebieten dann nicht ganz so heiß ist.
Flugsuche
Hier habe ich ganz extrem die Abhängigkeiten gespürt. Der Zeitraum war nicht in Stein gemeißelt, aber ohne konkreten Zeitraum ist es nunmal schwierig, Flüge usw. zu buchen. Bei Flügen ist aber wieder von Vorteil, wenn mann flexibel ist, um sich die besten Preise zu sichern. Also ging es an einem Wochenende mit der Recherche der besten Flugverbindungen los. Durch das aufgesogene Wissen einiger Blogs in meinem RSS Feed wie z.B. Urlaubsguru, TripHackr, TravelCheaper oder Cheapest Destination Blog und längerer Beobachtung der Flugpreise machte ich mich mit meinen bevorzugten Flugsuchmaschinen Google Flights und SkyScanner ans Werk. Nach einiger Recherche fand ich tatsächlich relativ günstige Flüge um die 450 Euro. Die hatten aber alle immer irgend einen Haken. Bei einem wären wir z.B. auf dem Rückflug für 6 Stunden in New York fest gesessen. Also Planänderung: wir fliegen Nonstop. Hier dann der nächste Schock: die meisten Flüge langen irgendwo bei 1300 Euro pro Person hin und zurück. Bei der Suche kam erschwerend dazu, dass wir theoretisch unsere Reise in San Francisco, Los Angeles oder Las Vegas beginnen konnten. Ist bei einer Rundreise ja schließlich egal, wo sie losgeht. Auch waren wir bei der Abreise nicht auf einen Flughafen festgenagelt, und konnten theoretisch von Frankfurt, München oder Stuttgart los fliegen.
Hier kam mir dann ganz besonders Google Flights gelegen. Dort kann mann über die Funktion „Flughafen in meiner Nähe“ mehrere An- und Abflughäfen zur Suche hinzufügen, oder sich über die Karten einen ersten Überblick verschaffen. Trotzdem verging ein kompletter Samstag mit der Suche. Aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Ein Direktflug mit Condor für 740 € von Frankfurt amMain nach Las Vegas. Den wollte ich allerdings erst buchen, nach dem ich meinen Urlaub bei meinem Arbeitgeber in trockenen Tüchern hatte. Das ging aber Schlecht, da ja bekanntlich Samstag war. Also am Montag den Urlaub beantragt und flugs am Nachmittag den Flug buchen wollen. Und da war er plötzlich 60 € teurer. So ein Mist. Da nun aber schon der Urlaub in der Firma gebucht war, ich nicht wieder das Suchen anfangen wollte nam ich ihn letztendlich doch. Die Anreise mit der Bahn in Form von Rail & Fly konnte ich praktischerweise bei Condor gleich noch mitbuchen.
Mietwagen
Lange Zeit war ich am Schwanken zwischen Camper und Mietwagen, da beides seinen Reiz hat. Ich habe mich dann doch für den Mietwagen entschlossen, da es für 2 Personen doch knapp billiger ist, und der Aufwand mit den Campingplätzen samt Auf- und Abbau entfällt. Auf unserer Indienreise waren wir ja auch fast jeden Tag in einem anderen Hotel, und das hat bestens geklappt. Auch hier klickte ich mich dann letztendlich wieder durch einige Mietwagenportale durch, bis ich das für mich beste Angebot lustiger weise beim ADAC fand. Nicht zu unterschätzen ist der Versicherungsdschungel in den USA. Hier sind wir in Deutschland durch Pflichtversicherung und ein einheitliches Angebot aus Kasko und Haftpflicht doch sehr verwöhnt. Da das Verkehrsrecht in den USA kein Bundesrecht ist, sondern in den Händen der einzelnen Bundesstaaten liegt, unterscheiden sich die Staaten zum Teil in Bezug auf die Kfz-Versicherung. Es gibt theoretisch in allen Bundesstaaten eine Versicherungspflicht für die Haftpflicht – die Frage der Durchsetzung ist leider eine andere, und so gibt es viele unversicherte und unterversicherte. Aber zum Glück gibt es dafür auch wieder eine Versicherung. Das ist echt kein Witz: Es gibt eine Versicherung falls der Unfallgegner nicht oder unzureichend versichert ist. Und die war bei den meisten von mir gefundenen Angeboten z.B. nicht mit dabei und kam oft noch ganz zum Schluß on Top oben drauf. Dann war das günstigste Angebot oft doch nicht mehr so günstig.
Hotels
Nachdem nun der genaue Zeitraum gefunden und die Flüge gebucht waren, ging es ans Eingemachte. 4 Wochen USA wollen schließlich sinnvoll geplant werden. Hier setzten wir voll auf den Google Calendar. Dort konnten wir zu zweit an unserer Reiseplanung arbeiten. Der eigentliche Plan war ja, nur die ersten Tage zu planen, und den Rest dann unterwegs, um größtmögliche Flexibilität beizubehalten. Bei der groben Tourplanung kam ich dann natürlich auch zu den Nationalparks. Dort musste ich feststellen, dass es bei vielen nur sehr begrenzte Übernachtungsmöglichkeiten gab, die zum einen sehr teuer waren und zum anderen oft schon über Monate im voraus ausgebucht waren. Hier suchte ich dann nach alternativen in nahegelegenen Orten. Auch hatte ich die Befürchtung, dass das ganze im Urlaub selber zu stressig wird. So kam es, dass ich doch an zwei Wachenden alle Übernachtungen durchgebucht hatte.
Route
Ursprünglich lautete der Plan, die Route in 3 Wochen durch zu machen und noch eine Woche Hawaii dran zu hängen. Da aber Hawaii selber schon wieder Grund für einen längeren Urlaub ist, um auch nur einen Teil der Inseln zu erkunden, haben wir das auf einen anderen Urlaub verschoben, und unsere Route etwas modifiziert und auf 4 Wochen ausgedehnt. Hier mal unsere Route, so wie wir sie ausgearbeitet haben:
Titelbild: „Desert Road“ (CC BY 2.0) by wwarby