In Portugal die beiden größten Städte erkunden, davon haben wir immer wieder gesprochen, auch mit Freunden. Dass es jedoch dieses Jahr noch passieren würde, hat mich dann doch überrascht. Schließlich waren wir bereits in Südafrika gewesen und dieses Jahr sollte es auch noch nach Australien gehen.
Ich war während meiner Marinezeit immer wieder mal in Lissabon gewesen. Mein letzter und schönster Aufenthalt war, als ich die Gelegenheit hatte, auf dem kanadischen Schiff „Fraser“ von Oslo nach Lissabon mitzufahren. Dies war Jahrzehnte her und ich war gespannt, wie sich die Stadt verändert hat.
Thomas hatte sich bei seinen Kollegen nach einer Lücke in der Urlaubsplanung erkundigt und schon stand der Termin fest. Innerhalb weniger Tagen waren günstige Flüge gebucht und passende Unterbringungen gefunden. Nun saßen wir da und überlegten uns, was wir mitnehmen müssen. Hier war es sehr warm und wer jetzt glaubte, dass es in Portugal noch wärmer da südlicher ist, wurde enttäuscht. Regnerisch und um die 10 °C verhieß nichts Gutes.
Wenige Tage vor dem Abflugtermin stornierte uns Ryanair den Hinflug von Memmingen nach Porto und bot uns als Ausgleich einen Flug vier Tage später an. Das ging gar nicht! Etwas teurer und ohne Sitzplatzreservierung fand Thomas einen Flug mit TAP von Frankfurt nach Lissabon und dann nach Porto. Wenn wir das gewusst hätten …. Wir machten uns sorgen, dass wir mit der Bahn unseren Flug rechtzeitig in Frankfurt erreichen, doch Das war kein Problem. Zuerst verwundert, dass unser Flug noch nicht angezeigt wurde, wurden wir informiert, dass „Streiks“ in Frankreich den gesamten Flugplan durcheinander gebracht hatte. Unser Flug wurde immer wieder verschoben. Wir sollten um 17:00 Uhr bereits Frankfurt verlassen haben und saßen um 24 Uhr immer noch vor unserem Gate. Doch eine halbe Stunde später war das Boarding und irgendwann waren wir dann in der Luft. Klar, dass unser Anschlussflug auch weg war, wir wurden jedoch mit dem Bus von Lissabon nach Porto gebracht und standen total kaputt gegen 7:00 Uhr vor unserer gebuchten Unterbringung.
Gegen 14 Uhr hatten wir uns erholt und machten uns auf den Weg, Porto zu erkunden. Zuerst machten wir unsere Einkäufe. Danach ließen wir den Mietwagen vor der Tür und liefen obwohl es kühl und regnerisch war zu Fuß los. Unsere Unterbringung war in einem eher hässlichen Teil der Stadt, doch schon bald wurde uns klar, dass hier vieles renoviert wurde und es hier in naher Zukunft aussehen wird. Von Lissabon wusste ich ja, dass es hügelig ist, doch auch Porto verlangt einem Fußgänger einiges ab. Wir erkundeten den öffentlichen Nahverkehr und waren schon bald am Fluß und damit im touristischen Zentrum von Porto. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass hier wie auch später in Lissabon, die Fahrkarte wiederverwendbar ist. Das könnte auch so manche Kommune in Deutschland übernehmen.
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