Tag 1

Es ist Samstag der 09.11.2024, wir stehen um 11 Uhr am Ulmer Bahnhof und warten auf den ICE der uns nach Frankfurt bringen soll. Heute beginnt unsere Reise in vier verschiedene Hauptstädte in Asien. Alle vier Orte haben auf ihre Art auf sich aufmerksam gemacht und wurden somit von uns ausgesucht.

Beginnend mit Baustellenchaos am Ulmer Bahnhof gelangten wir doch pünktlich zum Frankfurter Hauptbahnhof. Wie reisten heute mit der ersten Klasse der Bahn, haben ehrlich gesagt das Gedränge in der Zweiten nicht vermisst. Frankfurt Hauptbahnhof ebenfalls Baustelle, der Einstieg zur U- und S-Bahn war schwer zu entdecken. Ohne weitere Schwierigkeiten gelangten wir zum Bahnhof Flughafen Frankfurt und auch hier immer noch Baustelle. Auf Bretterverschlägen fanden wir die von uns benötigten Hinweise zum Terminal 2.

Nun folgte ein langer Weg durch die Flughafenhallen. Die Fluggesellschaft, die Thomas für den Nonstop-Flug nach Seoul ausgesucht hatte, war neu auf den deutschen Flughäfen und gehörte wohl eher zu den günstigen Anbietern. Dementsprechend weit lagen ihre Schalter vom Zentrum entfernt. Als koreanische Linie hatte sie ihren Hub in Seoul, das kam uns sehr gelegen.

Wir reisten Businessclass, doch Thomas hatte mich vorgewarnt. Den sonst gewohnten Standard dürfte ich bei dieser Linie nicht erwarten. Bis auf das komplett fehlende Unterhaltungsprogramm, keinem Wein oder Bier zum Essen und tatsächlich nur zwei Mahlzeiten, serviert im Economy-Style, war alles bestens. Einen Sitzplatz auf dem man ausgestreckt schlafen konnte und viel Platz drum herum, sodass man niemanden störte und auch keiner uns anrempelte.

Elf Stunden und dreißig Minuten dauerte der Flug gegen den Lauf der Sonne und so war es bei der Landung zwanzig Stunden später auf der Uhr. In Seoul ist mit einer achtstündigen Zeitverschiebung fast Feierabend, wenn in Deutschland am gleichen Tag die Arbeit erst begonnen wird.

In der Gepäckhalle drehte das Gepäck schon seine Runden, als wir endlich die lange Warteschlange hinter uns hatten und durch die Pass-Kontrolle waren. Der Flughafen liegt weit außerhalb von Seoul. Thomas hatte sich entsprechend vorbereitet, trotzdem war es schwierig das Entsprechende zu finden.

Für die Zugfahrkarte brauchten wir den koreanischen Won als Cash und in dem Wirrwarr von Werbung und Information war es nicht leicht, die ab und zu auftauchenden englischen Informationen herauszufischen. Das sollte übrigens in den folgenden Tagen bei der Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel so weitergehen.

Eine Art Schnellzug brachte uns in die Nähe der Linie 9 und von da hatten wir es nicht weit bis zu unserem Hotel Glad. Kaum waren wir auf unserem Zimmer, schafften wir es mal gerade aus den Klamotten. „Sollten wir heute noch wach werden, können wir ja besprechen, wo wir zum Essen hingehen.“ Das waren mehr oder weniger unsere letzten Worte. Bereits 17:00 Uhr Ortszeit waren wir in unseren Betten verschwunden.

Tag 2

Um acht Uhr klingelte heute Morgen der Wecker, hier im Hotel gibt es nur bis 09:00 Uhr Frühstück. Danach wurde geduscht und dann los, wohin genau wussten wir auch nicht. Die U-Bahn-Station direkt vor der Tür machte die Entscheidung, welches Verkehrsmittel benutzt wird, leichter. Die hier üblichen Durchgänge und Abschlusskotrollen kannten wir von London und Mexiko-City. Das Bezahlsystem hatten wir hier einfacher erwartet, doch die üblichen Erleichterungen gab es nur mit einem Bankkonto in Korea. Immerhin gab es eine Bezahlkarte, die man auf- und entladen konnte. Also die gestern erworbene Karte in einen Automaten gesteckt, das Pfand gab es wieder zurück. Dann in einem Kiosk die neue Karte für 3000 Won erworben und am nächsten Automaten aufgeladen. Nun konnte die Fahrt losgehen.

Der Bahnhof war unser erstes Ziel, also zuerst mit der Linie 9 und dann mit der Linie 1. Doch irgendetwas stimmte mit der Linie 1 nicht. Sie sollte um 11:03 Uhr kommen, doch wir standen und standen und standen.

Auch die zweite Bahn dieser Linie hielt den Fahrplan nicht ein. Gegen 11:25 Uhr kam ein Zug, inzwischen waren die, die sich auskannten verschwunden. Eine Station und noch ein kleines Stück, weiter schaffte es diese Bahn nicht. Dann stand sie eine Weile und fuhr mit uns zum letzten Bahnhof zurück. Hier wurden wir in Englisch aufgefordert den Zug zu verlassen, mehr Information gab es nicht. Unsere Bahn setzte ihre Fahrt in die andere Richtung mit neuen Fahrgästen fort. Nochmal mit der Linie 1 versuchen wollten wir es nicht und so suchten wir uns, wieder an der Oberfläche, hier eine andere Linie und erreichten daraufhin unser Ziel.

Für uns Europäer ist wohl ein Hauptbahnhof, der fast von umliegenden Geschäften verdeckt wird eher ungewohnt. Auch sonst konnten wir hier kein richtiges Zentrum feststellen, das hatten wir so nicht erwartet. Wir zogen uns in ein Starbucks zurück, bei zwei Frappuccinos ließ sich gut weiteres besprechen.

Die Stadt hatte vor fünf Jahren schon zehn Millionen Einwohner, Sehenswürdigkeiten gibt es hier sicherlich genug. Wir wählten als nächstes ein wieder an die Oberfläche geholtes Flussbett. Dieses Naherholungsgebiet liegt deutlich tiefer als der Straßenverkehr und ist somit auffällig leise. Das schön angelegte Flussbett hatte jetzt eine herbstliche Stimmung und war gut besucht. Hinweise an Treppen und Rettungsleitern lassen vermuten, dass das hier nicht immer nur ein Bächlein ist, das leise vor sich hin plätschert.

Im Anschluss versuchten wir es wieder mit den Linien 1 und 9 und gelangten zügig zurück zum Hotel. Allen sicherlich bekannt folgte für uns die notwendige Erholungspause.

Im unserem Hotel Glad gab es ein nicht ganz günstiges Buffet. Es war nicht nur die Bequemlichkeit, die uns dies als Abendessen auswählen ließ. Thomas hatte damit Recht, dass wir so gut die einheimischen Gerichte ausprobieren konnten. Sollte einem etwas nicht schmecken, kein Problem, der Kellner räumt es weg, während man sich etwas anderes holt. Leider hab ich die Gelegenheit verstreichen lassen, zu lecker war das sonstige Angebot wie Sushi, Lachs, Lammkeule. Und dann erst der Nachtisch: Softeis mit viel Topik, Käsekuchen im Glas, Schokoladentorte, Wackelpudding, Tiramisu und Crème brûlée.

Auf dem Rooftop unseres Hotels gab es vermutlich aufgrund der gefallenen Temperaturen keine Cocktails mehr, dafür konnten wir uns einen guten Überblick von unserer Umgebung machen.

Tag 3

Die begrenzte Frühstückszeit in unserem Hotel zwang uns dieses auch heute früher als gewohnt zu uns zu nehmen. Wir haben daraufhin einfach unseren Tagesablauf etwas verändert. Dem Frühstück vor neun folgt eine kleine Pause und erst danach geht es unter die Dusche. Heute war die Pause nach dem ausgedehnten Frühstück auf jeden Fall notwendig.

Den Gyeongbokgung-Palast hatten wir uns heute als erstes Ziel auf unsere Fahne geschrieben. Bei Thomas Recherchen dazu kam heraus, dass er heute geschlossen hatte. Andere Ziele auf unserer Liste lagen in dessen Nähe und wurden gleich mitverschoben.

Wir starteten heute in dem wir eine Station mit der Linie 9 und acht Stationen mit der Linie 5 fuhren und landeten im Ikseon-dong Viertel. Kleine enge Gassen führten uns vorbei an Lädchen, Cafés, Restaurationen und Boutiquen. Sie hatten sich alle irgendwie herausgeputzt. Auffällig viele Influencerinnen waren hier bei ihrem täglichen Geschäft zu beobachten. Ein kleines Café, etwas abseits vom Trubel hatte es Thomas angetan. Hier wurde der Kaffee selbst geröstet.

Von da aus zogen wir weiter zum Insa-dong Viertel um das Ssamzigil Kaufhaus zu finden. Hier waren die Straßen wieder breiter und so mussten wir immer wieder dem Verkehr ausweichen. Das Besondere dieses Kaufhauses ist die Architektur. Ein scheinbar endloser Weg führt in diesem Atriumgebäude, an den einzelnen Lädchen vorbei, stetig nach oben. Nach dem Verlassen führte Thomas mich zu einem stylishen Café, dem Kotton Seoul. Aufgrund des hohen Andrangs mussten wir hier sehr viel länger auf unseren Kaffee warten. Wir schlenderten noch eine Weile durch die Einkaufstraßen in diesem Viertel und fuhren dann wieder zum Hotel zurück.

Vor dem Abendessen machten wir noch einen Spaziergang zum Fluss vorbei an der Korea National Assembly Proceeding Hall. Anschließend suchten wir in den benachbarten Straßen zu unserem Hotel Glad nach einem Restaurant, das uns beiden zusagte. Wir entdeckten eine Pizzeria. Heimisches Bier und koreanische Pizza bzw. für mich koreanische Pasta füllte unsere Bäuche.

Tag 4

Der morgendliche Ablauf ist zumindest hier immer gleich
° um acht Uhr aufstehen
° ab zum Frühstück
° noch eine kleine Pause
° ab unter die Dusche
und wird ab heute als Morgenroutine zusammengefasst.

Heute ging es also zum Gyeongbokgung-Palast. An der morgendlichen U-Bahnfahrt änderte sich nur so viel, dass wir eine Station früher diese verließen. Kaum waren wir wieder auf der Erdoberfläche, sahen wir die Leute auch in Richtung Palast strömen. Auffällig die vielen Personen in traditioneller Kleidung, die in Südkorea Hanbok genannt wird. Die Tracht geht in ihrer Gestaltung auf die Zeit der Mongolenherrschaft im 13. Jahrhundert zurück. 

Als wir vor den Kassenautomaten standen, um zwei Eintrittskarten für den Palast zu erwerben, verstanden wir, warum die Tracht vermehrt zu sehen war. Die Trägerinnen und Träger des Hanbok hatten freien Zutritt zum Palast. Mit diesem Kniff bekamen wir Touristen, die traditionelle Kleidung vermehrt und in vielen Variationen zu Gesicht.

Der Gyeongbokgung-Palast diente bis zu seiner Zerstörung im Imjin-Krieg durch die Japaner als Residenz der Könige und war unter anderem Schauplatz staatlicher Zeremonien, weshalb er unter König Sejong neu gestaltet wurde. Während 1910 bis 1945, wieder unter japanischer Herrschaft, wurden Gebäude abgerissen und die Bauanlage signifikant abgeändert. Erst ab 1990 begannen die Arbeiten, den Palast in seiner ursprünglichen Form wieder herzustellen. Vermutlich sind sie noch nicht abgeschlossen, dies lassen jedenfalls die Baustellen im hinteren Bereich vermuten.

Das Gelände hat mehrere Ausgänge, wir verließen es in Richtung Nationalmuseum. Nach einer dringend benötigten Kaffeepause machten wir uns auf den Weg zu einem Wohnviertel mit vielen restaurierten traditionell-koreanischen Häusern.
Das Bukchon Hanok Village im Bezirk Jongno ist so zu einem beliebten Touristenziel geworden, was zu einigen Spannungen mit den dort lebenden Bewohnern geführt hat. Wir bemerkten dies erst, als wir einen der Hügel in diesem Wohnviertel erklommen hatten und verließen es daraufhin zügig. Es muss aber auch fairer Weise gesagt werden, dass es in dem Wohnviertel auch Geschäfte gibt, die mit ihrem Angebot auf die Touristen angewiesen sind.

Heute war Mittwoch, doch ich hatte den Eindruck, dass Wochenende ist, so viele Menschen waren hier unterwegs. Das letzte Ziel für heute war das Onion, in diesem angesagten Café hätten wir lange in einer Schlange stehen müssen, um irgendwann einen Sitzplatz zu ergattern. Wir entschieden uns zwei Kuchenstücke mitzunehmen und entfernten uns von den Menschenmassen.

Nach der Rückfahrt mit der U-Bahn in unser Viertel sparten wir uns den Umstieg von der Linie 5 in die Linie 9 und schlenderten das letzte Stück durch unser Viertel. Dabei hofften wir eine geeignete Restauration für das Abendessen zu entdecken.

Die Erholungspause dauerte heute etwas länger und so marschierten wir kurzerhand in das unweit-entfernte IFC Mall. Auch heute gab es nichts koreanisches sondern Sushi – auf Koreanisch.

Tag 5

Nach der Morgenroutine zogen wir los um ein Lotte Mall zu besichtigen. Vielleicht traue ich mich auch, eine Fahrt im benachbarten Lotte World Tower zu machen. Die Fahrt mit der Linie 9 bis zum Gimpo Int. Airport dauerte etwas länger. Zwischendurch wurden wir von zwei Express-Zügen der gleichen Linie überholt. Weil in den beiden schnelleren Zügen die Leute standen, blieben wir auf unseren Sitzplätzen.

An unserem Ziel angekommen mussten wir leider feststellen, dass wir das falsche Einkaufszentrum ausgesucht hatten, warum betreibt Lotte auch mehrere Einkaufszentren in Seoul . Da es nicht so klein aussah blieben wir hier. Leider wurden wir auch hier enttäuscht. Nur die beiden untersten Stockwerke waren größer, weiter oben war es ein ganz normales Kaufhaus mit Dingen, die uns kaum oder gar nicht interessierten.

Im obersten Stockwerk gab es einen Latte bzw. einen Cappuccino, dann schauten wir uns in der Elektronik-Abteilung das neuste IPhone an und fuhren anschließend wieder zurück. Heute war ein trüber Tag, nasse Straßen zeigten auf, dass auch mit Regen zu rechnen ist. Also zogen wir uns erst einmal auf unser Zimmer zurück.

Gegen Abend fuhren wir mit der Linie 9 eine deutlich längere Strecke in die andere Richtung. Eine besondere Buchhandlung war unser Ziel. Die COEX-Mall ist ein unterirdisches Einkaufs- und Unterhaltungszentrum im Stadtteil Gangnam. In ihr befindet sich die Starfield-Bücherei mit Büchern bis unter die Decke. Schon weit vor dem eigentlichen Laden macht sie mit Bücherregalen auf sich aufmerksam. Wir hatten das Glück, dass ein sehr großer Weihnachtsbaum das Innere zusätzlich schmückte.

In der COEX-Mall wanderten wir weiter bis in die Food-Abteilung, schauten uns das Angebot der verschiedenen Restaurants an. Wir konnten zwischen koreanisch, türkisch, indisch, chinesisch, schwedisch und belgisch wählen und entschieden uns für das Noya Shabu. In einem großen eisernen Topf durften wir uns das Fleisch und das Gemüse in zwei unterschiedlichen Soja-Soßen selber garen. Dazu gab es noch verschiedene andere Beilagen und weitere Soßen.

Gut gesättigt saßen wir in der Linie 9 und ließen uns zum Hotel zurückbringen. Wir fuhren absichtlich nicht mit der Express-Bahn, denn Sitzplätze waren uns wichtiger.

Tag 6

Neunzehn Stationen mit der Linie 9 oder etwa die Hälfte mit der Linie 9 Express. Die Entscheidung fiel uns nicht schwer, auch wenn wir bei der schnelleren Variante zeitlich nicht so viel einsparten. Ja, nach der Morgenroutine machten wir uns auf dem Weg zum sechs-höchsten Gebäude der Welt, dem Lotte World Tower.

Von der U-Bahn-Station wird der Ortsfremde direkt zum Lotte World Mall geleitet. Nach einer kleinen Runde durch die Technik-Abteilung suchten wir einen Ausgang und blieben im Coffeeshop Connect To hängen. Nach zwei Latte verließen wir das Gebäude und sahen den Tower unweit links von uns.

Im Gebäude suchten wir den Schalter für die Eintrittskarten, dann standen wir noch in einer kleinen Schlange. Beim dritten Turn mit dem Aufzug waren wir mit dabei und fuhren hinauf. Die unterste Aussichtsplattform befand sich auf 486 Meter Höhe. Darüber lag eine Milchbar, dann eine weitere Plattform, darüber noch eine. Auf der nächsten befindet sich u.a. ein Café. Eine weitere Treppe zeigte an, dass man noch höher gehen könnte. Doch uns reichte es. Um wieder „auf die Erdoberfläche“ zu gelangen, mussten wir nicht ganz so lange anstehen.

Auf dem Rückweg verwirrte uns die Kennzeichnung der Linie 9. Vom Tower aus mussten wir umgekehrt zum Hinweg erst eine Station mit der Linie 8 fahren, um dann in die Linie 9 umsteigen zu können. Die Zeit zwischen Ankunft der Linie 8 und Abfahrt der Linie 9 war sehr knapp und wir bewegten uns mit dem Strom. Am Bahnsteig stutzten wir jedoch. Überall waren nur Hinweise auf die Linie 8. Waren wir dem falschen Menschenstrom gefolgt? Also wieder zurück und nach Hinweisen für die Linie 9 gesucht. Wir waren schon richtig gewesen, doch jetzt hatten wir diese Bahn verpasst.

Ungefähr zehn Minuten später kam die nächste Bahn, die war brechend voll. Auf neunzehn Stationen im Stehen hatte ich mich eingestellt, doch wir kamen unserem Ziel schneller als erwartet näher. Zufällig waren wir wieder in einen Express-Zug eingestiegen. Hat auch sein Gutes, wenn man nicht immer den Anschlusszug erreicht.

Heute wollten wir in der Nähe des Hotels Burger essen gehen. Thomas hatte sich schon einmal informiert. Unser Hotel war ja im Bankenviertel, Mittagsküche also kein Problem. Abends musste man schon damit rechnen, dass der eine oder andere Laden bereits geschlossen hat. Bei dem ausgesuchten Burgerladen war alles dunkel. Wir schlichen um das Haus herum und fragten den Concierge. Das Restaurant befand sich mit vielen anderen in den Untergeschossen dieses Hochhauses. Wie schon vermutet waren sie hier schon am Aufräumen, auf dem Handy zeigte uns der Kellner, dass ausländische Kreditkarten nicht akzeptiert werden. Apple Pay wird es ja allgemein nicht, also zogen wir weiter.

Gut zwei Blocks weiter, ebenfalls im Keller, entdeckten wir einen Bas Burger, hier wurde auch bereits geputzt. Sie nahm jedoch unsere Bestellung noch entgegen, gaben uns 45 Minuten Zeit zum Essen. Mein Cheeseburger war wirklich lecker.

Die Eisschale mit Blaubeeren, die wir uns im DropTop bestellt hatten, war etwas über dimensioniert. Obwohl nur eine Schale für uns zwei, ließen wir gut die Hälfte wieder zurückgehen.

Tag 7

Für heute war ganztägig Regen vorausgesagt worden. Nach der Morgenroutine spazierten wir bei Sonnenschein in Richtung Korea National Assembly Proceeding Hall, hielten uns dann aber mehr links. Trotzdem ist es noch ein gutes Stück Weg bis zum Ufer des Flusses Hangang.

Er ist ein beliebter Ausflugsort der Bewohner von Seoul, um inmitten der Stadt die Natur zu genießen. Entlang des Flusses sind viele Parks angelegt, in denen man verschiedenen Aktivitäten nachgehen kann.
Die speziell angelegten Fahrradwege entlang des Flussufers waren heute gut ausgelastet. Unstimmigkeiten zwischen Rennradlern und Hobbyradfahrern gibt es auch hier, doch eine Klingel ist sehr selten zu hören. Mit der App Ttareungi kann man die öffentlichen Fahrräder von Seoul ganz leicht ausleihen, für ausländische Touristen gibt es einen besonderen Tarif.
Mit dem Selbstkocher, die an verschiedenen Stellen aufgestellt sind, kann man sich hier ganz leicht Ramyeon (Instant Nudeln) zubereiten, man benötigt dafür keinen Kochtopf.

Wir waren bei sonnigem Wetter gestartet, doch schon bald zog der Himmel zu. Um nicht doch noch in den angekündigten Regen zu kommen, versuchten wir die nächste U-Bahnstation zu erreichen. Dabei entdeckten wir das kleine Café „BlackSeed CoffeeRoaster in Seonyudo“. Zu den beiden Latte gab es noch ein Stück Käsekuchen.

Um die zwei Stationen mit der U-Bahn zurück zum Hotel unbeschadet zu überstehen, nahmen wir in einem anderen Süßwarenladen noch zwei süße Stückchen mit. Und dann – kaum waren wir auf unserem Zimmer, fing es richtig an zu regnen.

Als wir zum Abendessen wollten, regnete es immer noch. Daraufhin nahmen wir einen Weg, der zumindest in Ulm nicht möglich gewesen wäre. Vor dem Hotel stiegen wir in die U-Bahn, eine Station weiter verließen wir diese wieder. Über Förderbänder installiert in mehreren Tunneln gelangten wir zur IFC Mall. In der waren wir einige Tage zuvor schon Sushi essen gewesen. Zum koreanischen Bier gab es ein Gericht mit einer Schüssel mit Gemüse und eine Schüssel noch kochender Brühe. Die daneben liegenden rohen Rindfleischstreifen wanderten in die Brühe und alles zusammen in unsere Mägen.

Wir bummelten noch eine Weile durch die Mall, probierten in einem Sketcher Shop ein paar Schuhe aus und kehrten dann zurück aufs Zimmer.

2 Comments

  1. Hallo ihr Lieben, Eure Abenteuerlust ist immer bewundernswert, aber – vielleicht verständlicherweise – nicht ganz so unser Ding. Trotzdem freue ich mich immer über Eure Berichte, um auf diese Weise andere Länder, Sitten und Gebräuche ein wenig kennen zu lernen. Andererseits ist es ja wohl nicht so einfach, sich immer zurechtzufinden. Insofern bewundere ich Thomas, der ja wohl vorher schon vieles „ausbaldowert“ haben muss.

  2. Einfach toll, den Einblick in eure Reise zu gewinnen. Der Palast mit den Trachten fand ich super schön. Kaffee gibt es ja auch viel in Asien 😂 Freu mich auf weitere spannende Informationen zu Land und Leuten und schöne Bilder. Genießt die Zeit